KURZ GESAGT, DAS IST CORPORATE DESIGN! - comito.at

KURZ GESAGT, DAS IST CORPORATE DESIGN!

Jedes Unter­neh­men, jede Orga­ni­sa­ti­on und jede Ein­rich­tung besteht aus einer Rei­he von phy­si­schen und vir­tu­el­len Kom­po­nen­ten. Maschi­nen und Büros sind Teil der phy­si­schen Ein­heit des Unter­neh­mens, wäh­rend die Stra­te­gi­en, die Phi­lo­so­phie sowie die Visi­on das Image eines Unter­neh­mens prä­gen. Dies defi­nie­ren wir als Cor­po­ra­te Iden­ti­ty, also die Iden­ti­tät des Unter­neh­mens. Cor­po­ra­te Iden­ti­ty (CI) umfasst Cor­po­ra­te Design (CD, Cor­po­ra­te Beha­viour (CB) und Cor­po­ra­te Com­mu­ni­ca­ti­on (CC). Auf­grund der ver­schie­de­nen Punk­te unter­schei­det sich jede Cor­po­ra­te Iden­ti­ty von der ande­ren, auch wenn zwei Fir­men der glei­chen Unter­neh­mens­grup­pe ange­hö­ren.

Das Cor­po­ra­te Design umfasst den gra­fi­schen Teil­be­reich der Unter­neh­mens­iden­ti­tät - das visu­el­le Erschei­nungs­bild nach außen. Um das Unter­neh­men­si­mage gra­fisch umzu­set­zen, braucht es zuerst eine Idee. Eine typi­sche Fra­ge, die man sich dabei stel­len soll­te, ist: "Wel­che Wer­te möch­te ich ver­mit­teln?" Hat man eine Ant­wort auf die­se Fra­ge gefun­den, ist es an der Zeit Ent­schei­dun­gen bezüg­lich Far­ben, Looks etc. zu tref­fen.

Das Logo

Das Logo ist das ers­te und zen­tra­le Ele­ment im Cor­po­ra­te Design, schließ­lich reprä­sen­tiert es das Unter­neh­men und wird auf Visi­ten­kar­ten, Bro­schü­ren, Pla­ka­ten, Web­sites etc. abge­bil­det. Die Trans­la­ti­on eines Logos muss kurz, les­bar und ver­ständ­lich sein, was die Auf­ga­be eines Desi­gners mit­un­ter sehr kom­pli­ziert macht. Zu Beginn muss der Desi­gner die Cor­po­ra­te Iden­ti­ty in drei Kom­po­nen­ten zusam­men­fas­sen: Form, Far­ben und Typo­gra­fie. Aus die­sen Kom­po­nen­ten ent­wirft der Desi­gner das Logo.

Die Far­ben

Bei der Erstel­lung des Logos legt man alle Far­ben fest, die im Cor­po­ra­te Design Manu­al ver­wen­det wer­den kön­nen. Das Manu­al kann als Hand­buch mit allen wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen rund um das Cor­po­ra­te Design gese­hen wer­den. Zunächst legt der Desi­gner die offi­zi­el­len Far­ben des Logos fest, die von der Bran­che des Unter­neh­mens inspi­riert wer­den oder die Idee sym­bo­li­sie­ren. Anschlie­ßend wer­den Sekun­där­far­ben aus­ge­wählt, die mit den Far­ben des Logos in Ein­klang ste­hen müs­sen. Die­se wer­den dann Zett Be für Fly­er oder Web­sei­ten ver­wen­det.

Die Schrif­ten

Auch wenn es Logos gibt, die nur die Form eines Sym­bols haben, wie bei­spiels­wei­se der berühm­te Apfel, müs­sen für ein voll­stän­di­ges Cor­po­ra­te Design Schrif­ten defi­niert wer­den. Typo­gra­fie wird nicht nur für die exter­ne Kommunikation des Unter­neh­mens ver­wen­det, son­dern auch für die inter­ne Kommunikation wie bei­spiels­wei­se in E-Mail-Signa­tu­ren. Im Opti­mal­fall spie­gelt die Typo­gra­fie auch das Image und die Phi­lo­so­phie des Unter­neh­mens wider und passt zum bestehen­den Pro­dukt­an­ge­bot. Form und Far­be soll­ten dabei auch mit dem Fir­men­lo­go har­mo­nie­ren.

Die Druck­welt

Das Cor­po­ra­te Design beinhal­tet nicht nur das Gra­fik­de­sign. Auch die Wahl der Form und der Qua­li­tät des Papiers, auf wel­cher Wer­be­ma­te­ri­al gedruckt wer­den soll, soll­te der Unter­neh­mens­phi­lo­so­phie ent­spre­chen. Wenn das Unter­neh­men Pro­duk­te auf natür­li­cher Basis her­stellt und dabei auf die Umwelt ach­tet, muss es auch dar­auf bedacht sein, auf recy­cel­ba­rem oder bio­lo­gisch abbau­ba­rem Papier sowie ohne Lami­nie­rung zu dru­cken. Wenn das Unter­neh­men aber bei­spiels­wei­se Nagel­la­cke her­stellt, soll­ten die Bro­schü­ren die­ser Mar­ke auf gestri­che­nem Papier gedruckt sein und lami­niert wer­den, damit die Far­ben best­mög­lich her­vor­ge­ho­ben wer­den.

Das Web­de­sign

Die Erstel­lung einer Web­site ist der Erstel­lung eines Fly­ers sehr ähn­lich: Far­ben, For­men und Typo­gra­fie sind bereits im Cor­po­ra­te Design vor­de­fi­niert. Der Vor­teil der Web­site ist jedoch die Inter­ak­ti­on zwi­schen dem Benut­zer und den Infor­ma­tio­nen. Die Nach­rich­ten kön­nen in Form von Text, Bil­dern, Gra­fi­ken und Vide­os vor­lie­gen. Es ist eine aus­ge­präg­te­re und moder­ne­re Form der Kommunikation, aus der man ein Maxi­mum an Infor­ma­tio­nen her­aus­ho­len kann.

Cor­po­ra­te Design ist als lang­fris­ti­ge Inves­ti­ti­on und nicht als deko­ra­ti­ves Ele­ment zu ver­ste­hen. Bevor man die­se Arbeit Spe­zia­lis­ten anver­traut, muss man sich ihrer Wich­tig­keit bewusst sein; es ist das Bild, das ein Unter­neh­men von sich selbst hat und das anschlie­ßend an ande­re wei­ter­ge­ge­ben wird. Es ist daher erfor­der­lich, die Cor­po­ra­te Iden­ti­ty voll­stän­dig zu über­prü­fen und die wich­tigs­ten Nach­rich­ten aus­zu­wäh­len, die man gra­fisch über­set­zen möch­te.

Mariem Ama­ra Ep Hadhri

…Und Aus.

Donnerstag 6. Februar 2020