BE STRONGER THAN YOUR EXCUSES #1
Geschichten aus dem Land der 1.000 Ausreden
#1 Ich habe meine eigene Methode
30 Jahre. So lange bekämpfe ich nun schon den Ausreden-Teufel. Als Trainer, Berater, Coach. Und als selbst Betroffener. Und Ja! Ausreden sind der Teufel. Nur wegen Ihnen verschmelzen wir mit dem Sofa, gehen wir nicht die Extrameile, verwirklichen unsere Träume nicht. Dabei haben wir alle Träume. Manche von uns sogar Ziele. Doch was unterscheidet ein Ziel von einem Traum? Der zugehörige Plan und die Konsequenz, ihn umzusetzen. Ausreden lassen Pläne oftmals erst gar nicht entstehen. Und vergiften unsere Konsequenz. Wir scheitern, bevor wir begonnen haben. Und träumen weiter …
Individualität zählt (nicht)
Individualität wird in unserer Gesellschaft groß geschrieben. Alles muss individuell sein. Jeder ist etwas Besonderes, etwas Einzigartiges. Nur der eigene Weg zählt, nur die eigenen Erfahrungen sind wichtig. Denkfehler Nummer eins. Denn wie hätte die Menschheit sich entwickelt, hätte sie nie auf den bereits gemachten Erfahrungen aufgebaut? Funktionales zu übernehmen ist das Geheimnis jedes Lernerfolgs. Die Interpretation, die Abwandlung kommt immer erst danach.
Ein einfaches Beispiel: Das Schreiben. Nicht die Schriftstellerei, der Journalismus oder das wissenschaftliche Schreiben ist gemeint, sondern das Schreiben in seiner ursprünglichen Ausprägung. Als Schulkind in der ersten Klasse. Wir lernen, den Stift zu halten und erste Buchstaben zu malen. Meistens noch in Blockschrift. Das Alphabet erscheint uns unglaublich schwer, 26 fremde Zeichen, ein ungewohntes Teil in kleinen Kinderhänden, ein nahezu riesiges Blatt Papier vor uns. Aber wir schaffen es. Die meisten von uns jedenfalls. Weil wir kopieren. Wir tun das, was uns der Lehrer vorzeigt. Und üben es. Immer und immer wieder. Bis wir es können.
Alles ist schwer, bevor es leicht wird
Würden wir Schreiben lernen, wenn wir von Beginn an auf den individuellen Weg setzen würden? Mit Sicherheit nicht. Wir lernen die Regeln, bauen auf Erfahrungen und schaffen damit eine Basis, auf der spätere Individualität hervorgehen kann. In dieser Reihenfolge. Erfolg entsteht durch die Kontinuität der Wiederholung. Und dann schaut alles plötzlich ganz anders aus. Es geht – im wahrsten Sinne des Wortes – leicht von der Hand.
Ich mache das auf meine Art
In Seminaren, speziell in Verkaufstrainings, höre ich auch seit 30 Jahren immer wieder diese Ausrede. Ich mache das auf meine Art. Ich habe zwar keinen Erfolg damit, aber ich mache es weiter so. Die Terminquote zett Be. Ein uraltes Gesetz des Verkaufens besagt: Verkauf ist ein Quotengeschäft. Mehr Termine führen zu mehr Abschlüssen. Ganz einfach. Auch untalentierte Verkäufer steigern über die Terminquote ihre Abschlusserfolge. Und automatisch auch die eigene Qualität. Denn: Das, was ich oft mache, mache ich immer besser.
Darum empfehle ich als umsatzsteigernde Maßnahme zuerst immer die Steigerung der Terminquote. Wer 20 Termine pro Woche absolviert verkauft mehr als bei nur 5 Terminen. Erst wenn das umgesetzt ist, kommt die Arbeit an der ‚Verkaufstechnik‘. Ein furchtbares Wort. Heillos überbewertet. Aber dazu in einem der kommenden Blogs mehr. Fleiß ersetzt Technik. Natürlich braucht es ein gewisses Grundtalent. Braucht es Basisfertigkeiten. Doch ausgehend von einem durchschnittlichen Menschen waren es immer die Fleißigen, die die Begabten übertrumpft haben.
Darum schlagen langfristig die, die die Regel der Terminquote einhalten all jene, die es auf ‚ihre Art‘ machen. Denn Fleiß wirkt nachhaltig. Individualität generiert bestenfalls den berühmten Lucky Punch. Und damit baut man keine Karriere auf.
… und aus.
Robert Feistritzer
#buchtipp: ‚Der Schlagzahlenmanager‘ by Karl Pinczolits
#seminartipp: ‚Schlagzahlenmanagement für Führungskräfte im Vertrieb‘ by comito