WARUM WIR IN EINEM ORCHESTER SITZEN. IMMER. - comito.at

WARUM WIR IN EINEM ORCHESTER SITZEN. IMMER.

Teil 2: Zuhören hilft. Auch im Marketing.

Teil eines Orches­ters zu sein hat von frü­hes­ter Kind­heit an mei­nen All­tag bestimmt: Kon­zert­ter­mi­ne, Ein­zel­un­ter­richt, Lehr­gän­ge und immer wie­der Pro­ben, Pro­ben, Pro­ben ... Zeit mei­nes Lebens ist es mei­ne Fami­lie gewöhnt gewe­sen, dass die Musik Vor­rang vor allem ande­ren hat­te. Fami­li­en­fes­te, Geburts­ta­ge, Urlaubs­rei­sen: Alles hat­te ein Nach­se­hen, sobald es um Orches­ter-Ter­mi­ne ging.

Wäh­rend mei­ner jahr­zehn­te­lan­gen Ama­teur-Musi­ker-Lauf­bahn habe ich so eini­ges ge- und lei­der auch wie­der ver-lernt, aber eine wesent­li­che Kraft hat sich durch alle Ensem­bles, durch alle Pro­duk­tio­nen und alle sym­pho­ni­schen Kon­zer­te hin­durch­ge­zo­gen, ist in mir gewach­sen, gereift und letzt­lich fes­ter Bestand­teil mei­ner Selbst gewor­den:

Das Zuhö­ren.

Für Nicht-Musi­ker eine unter Umstän­den uner­war­te­te Aus­sa­ge, aber tat­säch­lich ent­steht Musik im Mit­ein­an­der eines Orches­ters nicht ein­fach durch das Ein- und Aus­schal­ten einer Maschi­ne! Es ist ein extrem viel­schich­ti­ger und viel­sei­ti­ger gemein­sa­mer Pro­zess zwi­schen Men­schen, die zum einen - hof­fent­lich! - ihr jewei­li­ges Instru­ment beherr­schen und zum ande­ren mit­ein­an­der atmen, auf­ein­an­der ach­ten, kurz­um: in Abhän­gig­keit zuein­an­der ste­hen.

Zuhö­ren - und auch Zuhö­ren las­sen! - scheint im Übri­gen aber auch in ande­ren Situa­tio­nen und Zusam­men­hän­gen immer wie­der eine Her­aus­for­de­rung zu sein. Jeden­falls ist das mei­ne Wahr­neh­mung in vie­len Situa­tio­nen, die ich tag­täg­lich in mei­nem Beruf beob­ach­te und erle­be. Oder weiß bei Ihnen im Unter­neh­men jeder im Ver­trieb dar­über Bescheid, wel­che Zie­le die Mar­ke­ting­lei­tung mit dem eige­nen Soci­al Media Auf­tritt ver­folgt?

Das Zusam­men­spiel.

Ist extrem wich­tig. Hier­drin unter­schei­det sich das ‚wah­re Leben‘ nicht vom Pro­ben­be­trieb eines Orches­ters: Jeder ist wich­tig an sei­ner - und bit­te auch ihrer - Posi­ti­on. Viel­leicht nicht jeder zur sel­ben Zeit, aber es muss jeder ver­läss­lich an sei­nem Platz mit­spie­len.

Und by the way und um oben Gesag­tes auf­zu­grei­fen: Hof­fent­lich beherrscht auch bei Ihnen wirk­lich jeder am Pro­zess betei­lig­te Mensch sein eige­nes ‚Instru­ment‘. Oder gilt es auch hier, bes­ser zuzu­hö­ren und aus­zu­glei­chen? Blei­be ich beim Bild des Orches­ters und stel­le mir die Optio­nen vor:

Wäh­le ich viel­leicht lie­ber ein leich­te­res Werk aus, das dem aktu­el­len Leis­tungs­ni­veau mei­ner Musi­ker ent­spricht? Oder hole ich mir für wich­ti­ge Solo-Posi­tio­nen im Orches­ter kom­pe­ten­te Unter­stüt­zung von außer­halb – viel­leicht nur vor­rüber­ge­hend, viel­leicht aber auch dau­er­haft? Letz­te­res ist mit­nich­ten eine Schan­de, und das sage ich aus volls­tem Her­zen. Nicht zuletzt weil wir von comito ger­ne zu Ihnen kom­men und unser Know-how mit­brin­gen, damit das anste­hen­de Kon­zert zum Erfolg wird.

Im Unter­neh­men fällt die­se Ent­schei­dung auf Lei­tungs­ebe­ne, genau­so wie es im Orches­ter der Diri­gent ent­schei­den wird. Womit ich nach dem Zuhö­ren und dem Zusam­men­spie­len auf einen eben­so wich­ti­gen Aspekt kom­me: dem

Ver­trau­en.

Als Orches­ter­mu­si­ker muss ich mei­nem Diri­gen­ten ver­trau­en kön­nen. Wäh­rend der Pro­ben­ar­beit ver­traue ich dar­auf, dass er den Weg kennt, dass er das ‚gro­ße Gan­ze‘ im Blick hat und auf ein Ziel hin­ar­bei­tet. Und im Kon­zert weiß ich, dass ich mich auf ihn ver­las­sen darf, dass er mir den Ein­satz gibt, den ich brau­che, dass er mich im Solo frei flie­gen lässt und mir trotz­dem den Boden zur Rück­kehr ins Tut­ti berei­ten wird.

Hört sich gut an? Das ist es auch. Weil jeder sei­ne eige­ne Auf­ga­be genau kennt und die­se aus­führt. Und weil man den ande­ren und des­sen Auf­ga­be respek­tiert und unter­stützt. Und weil allen Betei­lig­ten das gemein­sa­me Ziel und der Weg dort­hin klar sind. Weil man zusam­men­spielt. Weil man sich zuhört. Und ein­an­der ver­traut.

Und jetzt lesen Sie noch ein­mal den letz­ten Abschnitt und über­le­gen dabei, ob sich die­ses Bild des Orches­ters auf Ihr Unter­neh­men über­tra­gen lässt. Sind Sie Diri­gent oder Musi­ker? Ist allen das gemein­sa­me Ziel klar? Hal­ten Sie als ‚Diri­gent‘ Ihre Mar­ke­ting­mit­ar­bei­ter lie­ber an der kur­zen ‚ich-kontrolliere-lieber-alles-nochmal‘-Leine? Oder schen­ken Sie Ihnen das Ver­trau­en für ein Solo - wenigs­tens mal zwi­schen­durch?

Mein Name ist Kirs­ten Hale­feld.
Ich bin Trom­pe­te­rin und Soci­al Media Mana­ge­rin bei comito.

Donnerstag 9. Juli 2020