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MENTALES TRAINING

Teil 2: WELCHE BEDEUTUNG HAT DER GEGENWÄRTIGE MOMENT FÜR UNS?

Oft hört und liest man "Man muss im Jetzt leben". Doch wel­che Bedeu­tung hat das für uns? Wel­che Infor­ma­tio­nen wer­den in uns wach? Und was bedeu­tet das wirk­lich? Ich neh­me euch heu­te in mei­ne Gedan­ken­welt dazu mit.

Wenn wir den Satz hören, dann den­ken wir auto­ma­tisch dar­an, dass wir in die­sem Moment, der gera­de statt­fin­det, leben. Doch ist das wirk­lich so? Nein, nicht immer. Der gegen­wär­ti­ge Moment, also das JETZT ist der Moment, in dem wir ganz bei uns sind. Unse­ren Fokus haben wir bei uns – unse­re Acht­sam­keit ist im Jetzt.

Unse­re Ener­gie len­ken wir immer dort hin, wohin wir unse­re Auf­merk­sam­keit rich­ten. Wie oft ver­lie­ren wir uns in den Gedan­ken der Ver­gan­gen­heit oder der Zukunft? Wir machen uns Sor­gen und über­le­gen, wel­che Feh­ler wir zu wel­cher Zeit gemacht haben. Oder wir pla­nen sogar, was wir in ein, zwei oder zehn Jah­ren machen wer­den. Unse­re Auf­merk­sam­keit ver­liert sich in die­sem Moment in die­sem Gedan­ken­ka­rus­sell.

Das „Tun“ und „Han­deln“ neh­men wir nicht aktiv wahr und so zie­hen wir unse­re Ener­gie aus dem gegen­wär­ti­gen Moment ab und fokus­sie­ren uns auf die Ver­gan­gen­heit oder die Zukunft. Was wir dabei ver­ges­sen: Unser Geist – also das Gehirn ist nicht mul­ti­tas­king­fä­hig. Auch wenn der Mythos herrscht, dass Frau­en die­se Fähig­keit beherr­schen - es bleibt ein Mythos. Unser Gehirn ist wahr­lich das größ­te Wun­der der Welt, jedoch ver­ar­bei­ten wir eines nach dem ande­ren. Sobald wir zwei Din­ge gleich­zei­tig aus­füh­ren, zie­hen wir von einem den Fokus ab.

Ein Bei­spiel: Wir fah­ren mit dem Auto und tele­fo­nie­ren gleich­zei­tig. In die­sem Moment hören wir ent­we­der dem Gesprächs­part­ner nicht genau zu, oder sind unauf­merk­sam im Stra­ßen­ver­kehr. Sicher­lich denkt der eine oder ande­re, dass er bei­des per­fekt beherrscht. Eine Illu­si­on, wenn wir uns wirk­lich ehr­lich sind.

Wenn wir im gegen­wär­ti­gen Moment ankom­men, dann erle­ben wir, wie lan­ge eine Minu­te sein kann. Das Rezept ist sehr sim­pel: Wenn wir arbei­ten, arbei­ten wir, wenn wir tele­fo­nie­ren, tele­fo­nie­ren wir, wenn wir essen, essen wir. Im Men­tal­trai­ning ver­bin­det sich die Acht­sam­keit mit dem gegen­wär­ti­gen Moment.

Mit dem Bewusst­wer­den, dass wir wirk­lich im Jetzt ange­kom­men sind, urtei­len und bewer­ten wir weni­ger – wir kom­men ganz bei uns an, und erken­nen, dass das „sinn­lo­se Auf­re­gen“ über Klei­nig­kei­ten Kraft kos­tet. Die Kraft, die wir für unse­re Zie­le ver­wen­den könn­ten, doch im gegen­wär­ti­gen Moment nicht ver­wen­den.

Also, lasst uns begin­nen.

Luzia Eli­sa­beth van den Broek

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TEIL 1: MENTALTRAINING: WUNDERWAFFE ODER ESOTERISCHES WUSA?

Donnerstag 30. Januar 2020